Le son du grisli

Bruits qui changent de l'ordinaire


Vers TwitterAu grisli clandestinVers Instagram

Archives des interviews du son du grisli

LDP 2015 : Carnet de route #41

ldp 2015 23 novembre cologne

C’est à Cologne – au Loft où le trio ldp enregistra en 2003 l’une des références de sa discographie – que se poursuivait, le 23 novembre dernier, la tournée Listening. Occasion donnée, pour paraphraser Jacques Demierre, à d’autres sonorités de se faire entendre apparaissant ou disparaissant…



23 novembre, Cologne
Loft

Das Loft ist ein Teil der kreativen und zugleich traditionsreichen Musikszene der Kulturstadt Köln mit ihrer Musikhochschule und deren Jazzabteilung, mit dem Kölner Stadtgarten und seiner Jazzhaus Initiative und einer Freien Szene mit grosser stilistischer Bandbreite und Vitalität. Das Loft muss man mitunter suchen, denn es liegt wahrlich versteckt und nur ein kleines Schild weist auf eine Lokalität hin. Seit 1989 in Ehrenfeld ansässig, hat sich Hans Martin Müller, ausgebildeter Musiker aus dem WDR Sinfonieorchester hier verwirklicht und bietet seitdem ein anspruchsvolles Programm aus improvisierter, zeitgenössischer Musik und  - vor allem - Jazz. Neben Konzerten in einem akustisch herausragenden Konzertsaal können hier auch Aufnahmen in einem professionell ausgestatteten Tonstudio gemacht werden und nicht zuletzt der Steinway Flügel zeigt es: Es sind tatsächlich Menschen am Werk, die genau wissen, worum es geht. WDR und Deutschlandfunk, aber auch die Cologne Jazz Association (um nur eine Auswahl zu nennen) haben diese Räumlichkeiten für diverse Events genutzt. Neben mittlerweile über 600 Konzerten und unzähligen Ausstellungen ist das Loft quasi eine Institution. Im Oktober 2003 finden sich Kenner, Konsumenten, Musiker, Berichterstatter und Förderer zusammen und gründen den Verein 2nd Floor e.V. Ziel des Vereins ist die Förderung des Jazz, der improvisierten Musik, der aktuellen elektronischen Musik, der zeitgenössischen Musik in all ihren Spielarten durch Konzerte, Produktionen und Dokumentationen, kurz gesagt, diese oft kommerziell nicht tragfähigen, im Konzertbetrieb unterrepräsentierten und unterfinanzierten Musikformen sollen dem Publikum hör- und erlebbar gemacht werden. Dies gelingt insbesondere durch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, Körperschaften und Vereinen, worauf ein besonderes Augenmerk gelegt wird (z.B. mit der KGNM e.V., Jazz am Rhein e.V., Kölner JazzHausinitiative e.V., den Radiosendern und verschiedene Stiftungen). In der Zeit knapper werdender Ressourcen, Sendezeiten und Auftrittsmöglich-keiten sind solche Kooperationen ein unverzichtbares Mittel, mit dessen Hilfe der Verein sich für eine lebendige, gelebte Musik unserer Zeit einsetzt. Vorstände des Vereins sind: Prof. Dieter Manderscheid, Frank Gratkowski und Susanne Trautmann.
Durch das Loft verbindet mich eine langjährige Freundschaft mit dem Leiter und Spiritus Rector Hans Martin Müller. Bereits in den 80er Jahren hatte mir der damalige Produzent und Komponist Manfred Niehaus von diesem Ort erzählt. Es dauerte dann ein paar Jahre bis ich 1996 zusammen mit Fritz Hauser und Joëlle Léandre im Loft aufgetreten bin. Das Konzert wurde vom WDR (Ulrich Kurth) aufgezeichnet und Ausschnitte sind auf der CD NO TRY NO FAIL, hatOLOGY 509 dokumentiert. Auf der ersten Tournee des Trios im Jahr 2000 machen wir Halt im Loft, und der WDR hat auch dieses Konzert mitgeschnitten. 2003 spielen wir mit dem Trio ein weiteres mal im Loft, davon entsteht die CD ldp – cologne die bei Evan Parker’s PSI 05.03 veröffentlicht wird. Weitere Konzerte im Loft; 2010 spiele ich zusammen mit Evan Parker, davon entsteht die CD TWINE, auf dem portugisischen Label Clean Feed, 2012 spiele ich zusammen mit Roger Turner, davon entsteht die CD THE PANCAKE TOUR auf dem New Yorker Label relative pitch records.
Die CD „ldp – cologne“. Sie war ein weiteres Beispiel für das Spielideal der Gruppe. Leimgruber: „Spielen was wir hören ist unser Ideal. Jeder Einzelne ist autonom, dennoch ist der kollektive Klang des Trios zentral und unverkennbar.“ Folgt man Jacques Demierre entsteht dieser Klang ganz einfach: „Man hört darauf, wie die anderen in dem Raum klingen, in dem wir spielen.“ Bei der nächsten CD stellten sie sich gerade in dieser Hinsicht einer besonderen Herausforderung. Für „Albeit“ (Jazzwerkstatt) ging man 2008 in ein Studio. Leimgruber: „ALBEIT haben wir geplant im Studio aufgenommen, um mit gezielter Mikrophonisierung und getrennter Raumakustik den Klang der einzelnen Instrumente zu optimieren.“ Das Wagnis gelang. Auch im Studiokontext hatten die Musiker sich genügend zu sagen. Man zog die Ideen einmal mehr aus dem Miteinander. Jacques Demierre: „Ich spiele nicht aus Inspiration oder ähnlichem, ich verbringe in einem Raum Zeit mit zwei Freunden, und das ist eine ungeheure, grenzenlose Erfahrung.“Wie alle CDs des Trios war auch „Albeit“ eine Momentaufnahme eines musikalischen Prozesses. Alle drei Musiker sehen die bisherigen Aufnahmen als Dokumentation des Trios zu dem jeweiligen Moment. Nicht mehr, nicht weniger. Phillips: „CDs dokumentieren die Entwicklung eines Musikers oder einer Gruppe im Laufe der Zeit. Ob das automatisch einen Einfluss auf die weitere Entwicklung hat? Da bin ich skeptisch.“ Und Jacques Demierre geht sogar noch weiter: „Jede CD repräsentiert nur einige wenige von jenen tausenden Momenten, die nicht aufgenommen wurden. Die CDs sind nur ein Blitzlicht auf die Musik des Trios. Unsere Musik existiert eigentlich nur auf der Bühne. Man muss ins Konzert kommen um ‚ldp’ tatsächlich zu hören.“ (Ausschnitt aus einem Interview mit Thorsten Meyer, Jazz Podium, Mai 2015).
Auch das heutige Konzert im Loft wird von Stefan Deistler aufgezeichnet. Eine weitere Momentaufnahme. Ob es davon eine CD geben wird, ist noch offen. Die Mikrofone sind positioniert, der Soundcheck ist gemacht, das Konzert beginnt. Wir starten entschieden und tasten uns vor. Wir spielen uns an Grenzen. Sobald wir sie überschreiten passiert Unerwartetes. Die Musik spielt mit uns. Die Spannung steigt. Die Zuhörer im Loft sind Liebhaber, Kenner und Spezialisten von Jazz und zeitgenössischer Musik. Ihre Ohren und Herzen sind offen für Ungewohntes und Experimentelles. In solchen Momenten spüren wir deutlich was wir durch unsere Musik im Publikum auslösen und in Bewegung setzen. Die Zuhörer sind inspiriert, sie spielen mit dem was sie hören. Sie sind betroffen, verunsichert und begeistert. Durch ihre Reaktion werden sie Teil der Musik. In diesen Momenten schliesst sich der Kreis zwischen dem Publikum den Musikern und es passiert Magisches. Danach ist alles anders als vorher. Die Zuhörer bedanken sich und applaudieren enthusiastisch.
U.L.

P1100741

C'est à la pause, avec un sourire à la fois engageant – notre dernière rencontre remontait à longtemps – et pourtant légèrement inquiet, que le pianiste d'origine russe Simon Nabatov, accoudé au bar du Loft, me demanda de lui montrer mes mains. Je m'exécutai. Il les examina avec soin et curiosité, mais n'y découvrit aucune plaie, aucune trace, aucun stigmate dû à un jeu de piano excessivement risqué ou manifestement masochiste. Il leva la tête et ironisa: « Mais ce sont des mains d'acier que les tiennes?! » Il est vrai que la tournée en elle-même a souvent un effet radical sur la technique instrumentale, en tous les cas, tel est son effet sur la mienne : j'aurais beau pratiquer quotidiennement les mêmes actions, les mêmes gestes pianistiques dans mon studio, jamais je n'obtiendrais la sensation d'un fil aussi tranchant associé à une force aussi souple. La remarque de Simon tombait également à pic, car depuis plusieurs jours, je me questionnais sur le rôle que jouait ma peau sur la production de mon propre son. Depuis plusieurs années, je remarque qu'en procédant à une extension de la surface jouable de l'instrument-piano, je procède simultanément à un agrandissement de la surface de contact de l'organe-peau. Ce ne sont plus uniquement les extrémités charnues des dix doigts qui sont mises à contribution lorsque je joue du piano, comme ce soir-là, le YAMAHA C3, D 3240452, installé sur scène, mais l'entièreté de la paume par exemple. Et souvent, non seulement la face antérieure de la main, mais également sa face postérieure, deviennent des espaces de toucher – on disait d'ailleurs toucher du piano avant que le mot jouer ne serve pour tous les instruments. C'est d'ailleurs à ces mêmes faces palmaires et dorsales, ces mêmes surfaces de peau, que l'accès au piano Steinway & Sons fut refusé par les responsables du lieu. Il y aurait à penser et à écrire sur la gestion actuelle des pianos, tant dans le milieu classique, que jazz ou expérimental, lesquels subissent une sorte de gentrification progressive. Un phénomène d'embourgeoisement du parc instrumental, où les restrictions de liberté de mouvement des pianistes face à la facture traditionnelle de l'instrument sonnent comme un rappel à l'ordre, un recadrage idéologique. Mais le silence du Steinway & Sons, resté ainsi absurdement muet derrière des rideaux par ailleurs trop absorbants, a servi d'ossature aux sons produits par la structure de mes ongles glissant sur la matière en relief des mots SINCE 1887, YAMAHA, et frôlant avec plus ou moins de pression les trois diapasons-logo du constructeur japonais. Au sein de ce même cadre silencieux, j'ai prolongé mon geste jusqu'aux chevilles, où résonna le mot CONSERVATORY au rythme des lettres articulées par le contact de mes phalangettes en mouvement. Il me faut dire ici que je dois à Aurélien, un jeune élève atteint d'hyperactivité et à qui j'ai enseigné autrefois le piano, de m'avoir inspiré quant aux multiples possibilités de jeu avec le poignet. A l'instrument, alors que ses mains étaient tournées paumes contre touches, comme le veut la tradition, il effectuait de rapides mouvements de rotation du poignet qui lui permettaient d'intercaler de courts et brusques événements sonores joués avec le dos de la main, tout en conservant une fluidité de jeu fascinante. J'y vois aujourd'hui comme la recherche d'un rétablissement, d'un équilibre dynamique, où chaque paume, à travers le point appelé lao gong, sorte de porte ouverte vers le bas et vers le haut – pour employer une terminologie énergétique chinoise – se nourrirait alternativement de l'énergie de la Terre et de celle du Ciel. De sa main gauche, Aurélien frappait aussi parfois sa main droite qui était en train de jouer. Il répondait alors fermement à cette attaque par une frappe latérale de sa main droite contre le pouce et l'index de sa main gauche, entamant une sorte de combat entre lui et lui-même. Résultat de cette escalade de la violence, d'autres segments des membres supérieurs se retrouvaient progressivement impliqués dans l'affrontement. Le poignet n'était plus seulement ce lien essentiel entre la main et l'avant-bras, mais subitement autonome, il se comportait en combattant isolé, à enfoncer seul et de manière indéterminée les touches du clavier. L'avant-bras n'était plus une simple machine à cluster, mais affichait la mobilité d'un bâton de jo-do japonais, le coude devenant lui le master of ceremony d'une intrication de mouvements à la fois articulaires et sonores. Pourtant, le maniement des doigts, mains, poignets, avant-bras, coudes, et autres bras, n'est aucunement un but en soi, ce ne sont que des outils, que des intermédiaires dans un corps-à-corps dynamique entre instrument et instrumentiste. Alors pourquoi tout ça, pourquoi cette expérience du son mise et remise sans cesse sur le métier, avec tout ce que cela implique de complexité non résolue? Mon écho personnel à ma propre production est celui d'un retour constant à la pratique sonore, seul lieu de réponse possible. Par contre, à l'écoute des autres produisant du son, je crois pouvoir distinguer ce qui fait sens pour moi ou au contraire ce qui me laisse indifférent. A l'écoute de diverses formes expressives, de multiples manières sensibles de manifester le son, ce qui m'entraîne au-delà de moi-même, ce n'est pas en fin de compte la perfection du travail ou l'assise formelle, mais les forces, les configurations énergétiques qui apparaissent dans la spontanéité de l'instant et qui me font m'approcher de ce que je nommerais  principe vital, faute de mieux. Comme une révélation, mon expérience de l'écoute rejoint l'expérience de celui ou celle qui est à l'origine du son écouté. Elle est profondément subjective et pourtant j'ai l'impression qu'elle est prête à tout instant à se dissoudre dans une globalité, sonore ou non, impersonnelle et intemporelle. L'expérience de la musique produite et écoutée dans l'instant nous donne à entendre un surgissement continu de sons provenant de nulle part et disparaissant nulle part, constamment remplacés par de nouvelles sonorités elles-mêmes soumises à de nouveaux cycles d'apparition et de disparition. Le moment du jaillissement, même s'il s'accomplit dans la lenteur, est particulièrement intense, la forme se manifeste, prend progressivement corps, jusqu'à être ce corps sonore achevé, condamné à laisser aussitôt place à de nouvelles émergences. La musique pratiquée dans l'instant nous place au centre de la réalité, en un lieu-source non-localisable, où s'ébauchent de façon ininterrompue et continue des formes, des figures sonores. Elle nous fait ressentir comme peu d'autres pratiques artistiques le processus même de la venue au monde des phénomènes: impossible de se lasser de l'observation d'un son qui se dégage de l'inaudible, devient un objet sonore et tangible, puis retourne à un sourd indistinct.
J.D.

P1100770

Photos : Jacques Demierre

> LIRE L’INTÉGRALITÉ DU CARNET DE ROUTE

jacques_demierre_barre_phillips_urs_leimgruber



Luc Houtkamp, Simon Nabatov, Martin Blume : Encounters (Leo, 2015)

luc houtkamp simon nabatov martin blume encounters

Roulements savoureux de Martin Blume (l’école Bennink, la finesse en sus), tracés sauvages  et jamais courtois de Simon Nabatov (Nabatov made in Nabatov), souffles croustillants et blessés de Luc Houtkamp (Brötzmann passant par là) : Encounters n’ennuie jamais. Comme souvent les premières rencontres.

Par à-coups ou en blocs éruptifs, la course se veut belle, l’écoute résulte large, l’équilibre trouve refuge. Ardents, les étranglements du saxophoniste oublient relâche et suspension. Mais les roulements du batteur ne cessent d’éblouir. Et la strangulation de revenir sous forme de juteux duos (batterie-piano le plus souvent) avant que le trio ne  fore plus profond encore la matière vive. Buisson ardent que ce magnifique Encounters.

écoute le son du grisliLuc Houtkamp, Simon Nabatov, Martin Blume
Encounters (extrait)

Luc Houtkamp, Simon Nabatov, Martin Blume : Encounters (Leo Records / Orkhêstra International)
Enregistrement : 2014. Edition : 2015.
CD : 01/ Running 02/ Coming 03/ Bumping 04/ Stumbling 05/ Confronting Part 1 06/ Confronting Part 2 07/ Meeting 08/ Facing
Luc Bouquet © Le son du grisli


Oğuz Büyükberber, Simon Nabatov, Gerry Hemingway : Live at the Bimhuis (TryTone, 2015)

oguz buyuberber simon nabatov gerry hemingway live at the bimhuis

Tensions, détentes, crescendos, decrescendos : comment en sortir ? En trente et une petites minutes, un trio (jeune de deux années) désire aller plus loin, plus profond que la fois précédente. Quoi de plus logique ?

Le clarinettiste Oğuz Büyükberber impose lacets et tension en début d’improvisation. Le chemin est accepté à mi-notes par ses deux partenaires. Mais la porte d’entrée se dérobe. S’entament des amorces, s’essayent des couleurs. On sentirait presque batteur et pianiste gênés par ce début d’improvisation en roue libre.

Tous bataillent pourtant. Resserrant le mouvement, Gerry Hemingway pénètre un rythme bancal et néanmoins rassembleur. Voici donc la clé. Simon Nabatov peut maintenant convulser sans retenue. Duo piano-batterie puis solo de clarinette basse : le faux pas est écarté. Le naturel se porte large. Une marche de guingois peut même surgir sans que l’on crie au blasphème. Fin.

Oğuz Büyükberber, Simon Nabatov, Gerry Hemingway : Live at Bimhuis (Trytone)
Enregistrement : 2012.  Edition : 2015.  
CD : 01/ 21-9-12
Luc Bouquet © Le son du grisli


Simon Nabatov : Plays Herbie Nichols (PanRec, 2009) / Nils Wogram, Simon Nabatov : Moods and Modes (PanRec, 2011)

simon nabatov plays herbie nichols

C’est qu’il n’est pas le seul, Simon Nabatov, à payer son dû à Herbie Nichols : Dave Douglas, Gerri Allen, Misha Mengelberg (grâce à qui Nabatov découvrit les compositions du new-yorkais), Frank Kimbrough et son Herbie Nichols Project ont, en leur temps, rendu hommage au génial pianiste. Deux ans après Spinning Songs of Herbie Nichols (Leo Records), le pianiste russe se retrouve en solitaire sur la petite scène du Loft à Cologne. Et Herbie Nichols ne le quitte pas.

Ici, Nabotov prolonge et élargit les consonances du compositeur. Il fouille les aigus, s’y aimante (2300 Skiddoo) et en quelques occasions tente le parallèle avec Monk (The Spinning Bar). Ici, Simon Nabatov, introspectif ou loquace,  se positionne en qualité de passeur. Tempos en apesanteur (Lady Sings the Blues) ou passant du ragtime à la libre improvisation – et cela sans transition – (Twelve Bars), le pianiste russe dérègle les circuits harmoniques de Nichols et offre à ce dernier de nouveaux et singuliers émois.

Simon Nabatov : Plays Herbie Nichols (PanRec)
Enregistrement : 2009. Edition : 2009.
DVD : 01/ 2300 Skiddoo 02/ The Spinning Song 03/ Lady Sing the Blues 04/ Twelve Bars 05/ The Third World 06/ Sunday Stroll 07/ Terpischore  
Luc Bouquet © Le son du grisli

nils wogram simon nabatov moods and modes

Faisant suite à Jazz Limbo (Leo Records / 2007) et Nawora (Leo Records / 2012), voici Moods and Modes, captation vidéo du duo Nils Wogram-Simon Nabatov. En noir et blanc et dans la solitude d’un studio de la radio zurichoise, tromboniste et pianiste engagent quelques sages courses-poursuites. Sans être décoiffant – mais néanmoins décomplexés –, ils n’ont aucune peine à faire se partager leurs lyrismes. Il y a de suaves mélodies, des dissonances caressées – mais vite abandonnées –, des saveurs partagées... Empruntant à la délicatesse quelques traits puis lessivant le chaos, ils chassent et cueillent sur des terres amies, fécondes. Et toujours, s’inscrivent en une complicité effrontément palpable.

Nils Wogram, Simon Nabatov : Moods and Modes (PanRec)
Enregistrement : 2009. Edition : 2011.
DVD : 01/ Moods and Modes 02/ Assuming 03/ Full Stop 04/ First Thought-Best Thought 05/ Split the Difference 06/ Moving In 07/ Dança Nova 08/ Speak Up 09/ The Song I Knew
Luc Bouquet © Le son du grisli


Simon Nabatov, Nils Wogram, Tom Rainey : Nawora (Leo, 2012)

simon nabatov nawora

De cette improvisation « dirigée » et conçue par Simon Nabatov, Nils Wogram et Tom Rainey, on ne pourra, précisément, que reprocher la stratégie. Soit improviser en suivant schémas et balises. Et ainsi, rejeter toute latence ou temps mort. Et pour être encore plus clair : préférer la performance au danger. Mais ici, que cette performance (nommons-là plutôt résolution) est fructueuse. Et insistante. Tellement insistante.

De ce jazz aux ailes brisées en passant par ces errances sensuelles et ces dissonances foudroyées, le trio propose une sélection de figures souples, évidentes. Se drapant dans des alliages porteurs, la cassure ne prend jamais racine, le solo n’est pas interdit, le collectif tient le cap et ne dégrade jamais cette belle entreprise fusionnelle. Et que ce soit dans les gargarismes de l’un, dans les clusters de l’autre ou dans les frappes argentées du dernier, jamais de courroux. Juste l’entente naturelle de trois musiciens, ici en totale osmose.

Simon Nabatov, Nils Wogram, Tom Rainey : Nawora (Leo Records / Orkhêstra International)
Enregistrement : 2009. Edition : 2012.
CD : 01/ Downstairs Upstairs 02/ Nonchalant Hint 03/ Heroes Like Us 04/ Nail It 05/ Persistence Is a Virtue 06/ Both And 07/ Dust-Tongued Bell
Luc Bouquet © Le son du grisli



Simon Nabatov : Spinning Songs of Herbie Nichols (Leo, 2012)

simon nabatov spinning songs of herbie nichols

Sans les terminaisons abruptes d’Herbie Nichols et avec le souci de ne jamais emmarbrer la musique du new-yorkais, le pianiste Simon Nabatov traque quelques idées reçues. Par exemple : jeter aux orties les traités harmoniques que Monk et Nichols, en leur temps, avaient déjà bousculés. Mais aussi : ne pas se soustraire au modèle original mais lui octroyer quelques coulées frondeuses ici (Blue Chopsticks), quelques sèches ruades ailleurs (Lady Sings the Blues).

Et toujours, approfondir les mystérieuses consonances de Nichols, poursuivre l’introspection du compositeur, rendre fielleux le romantisme s’approchant et se souvenir que beaucoup de choses reposaient sur un blues, ici, admirablement rectifié. Un bel hommage donc.

EN ECOUTE >>> Spinning Songs of Herbie Nichols (extrait)

Simon Nabatov : Spinning Songs of Herbie Nichols (Leo Records / Orkhêstra International)
Enregistrement : 2007. Edition : 2012.  
CD : 01/ 2300 Skiddoo 02/ The Spinning Song 03/ Blue Chopsticks 04/ Lady Sing the Blues 05/ Sunday Stroll  06/ The Third World 07/ Terpischore 08/ Twelve Bars introspection
Luc Bouquet © Le son du grisli


Akira Sakata : First Thirst / Horyu-Ji / Jikan / New Japanese Noise (Not two, El Negocito, PNL, 2018-2019)

akira sakata salve 2018 2019

L'iconoclaste Akira Sakata est de la quarantaine d'interviewés de Micro Japon, livre de Michel Henritzi à paraître samedi aux éditions Lenka lente...  

 

Si l’on ne présente plus Akira Sakata, il faudra rappeler que Nicolas Field, son partenaire du jour – certes, le duo a été enregistré à Genève en 2008 –, fait partie de ce Buttercup Metal Polish qui intéressa il y a quelques années (aussi) auprès de Jacques Demierre. Avec le Japonais, le batteur doit faire avec d’autres notes qui tombent en cascade : lui semble aller d’abord à contre-courant, avant de régler son pas sur celui de Sakata. Avec une énergie débordante – celle qu’on lui connaît, dont il a fait sa marque –, le souffleur invente en fantaisiste éclairé : son free jazz profite des coups de Field, tandis qu’il pâtissait plus récemment des brillances du pianiste Simon Nabatov sur Not Seeing Is A Flower, disque Leo publié l’année dernière.

Avec un autre pianiste de ses habitués, Giovanni Di Domenico, Sakata enregistrait aussi récemment cet Hōryū-Ji : deux improvisations remontées mais inégales nous permettent surtout de faire connaissance avec la tranchante conception que se font Christos Yermenoglou de la batterie et (plus encore) Giotis Damianidis de la guitare électrique. Malgré l’invention toujours d’équerre de Sakata, la compagnie a donc son importance. C’est ce que démontre son association avec un autre batteur, Paal Nilssen-Love, au son, d’abord, du quatrième disque d’Arashi – trio qu’ils forment depuis 2013 avec le contrebassiste Johan Berthling. Des tintements de clochettes ouvrent ce concert enregistré le 11 septembre 2017 au Pit Inn de Tokyo. C’est ensuite un archet grave et Sakata qui, à la voix, donne dans un théâtre d’ombres : si la signification des paroles nous échappe, l’essentiel est encore dans le mystère et l’énergie déployée. Comme le langage de Sakata n’est pas vernaculaire, le voici s’adaptant aux gestes de ses partenaires : c’est un folklore imaginaire qui glisse alors entre deux saillies expiatoires. Sur le morceau-titre, les musiciens vont par exemple au rythme lent des caravanes, serpentent avant d’embraser le désert même. La compagnie est « harassante » mais elle ne manque pas de panache et, si ce n’est quand Sakata se fait impressionniste – c’est le cas, souvent, quand il abandonne l’alto pour la clarinette –, elle brille aux éclats.

L’entente est telle que Nilssen-Love ne pouvait, au moment de fomenter ce New Japanese Noise dont c’est ici le premier disque, imaginer ne pas y retrouver Sakata. La formation est plus iconoclaste, les deux hommes évoluant en concert à Roskilde le 4 juillet 2018 aux côtés de Kiko Dinucci (guitare électrique), Kohei Gomi et Toshiji Hijokaidan Mikawa (électronique). Nilssen-Love n’attend pas et bat fort, c’est sans doute qu’il faut être à la hauteur de l’enjeu – on sait la concurrence du « bruit » nippon. L’électronique, elle, est tremblante et la guitare pressée : quand l’alto se retire, l’allure ralentit. Les musiciens s’essayent alors à d’autres nuisances : redite d’un court motif arpégé, marche qu’emmènent la clarinette et l’électronique, râles sur ponctuation fiévreuse, progression d’accords soudain sacrifié à un free incandescent. En cinq temps, l’épreuve tonne et même surprend – attendait-on de Nilssen-Love qu’il offre autant d’espace à ses partenaires de bruit ? 

 

Image of A paraître : Micro Japon de Michel Henritzi


Simon Nabatov : Square Down (Leo, 2011)

simon_nabatov_square_down

Pas de round d’observation pour Simon Nabatov (piano), Ernst Reijseger (violoncelle) et Matthias Schubert (saxophone ténor). Idem pour les politesses : l’improvisation est de feu et de braises.

Le violoncelliste fait saigner son archet ici, imite la scie musicale ailleurs puis choisit d’embrouiller doigts et cordes avant le nouvel orage. Par paliers et sans bouée de sauvetage, le saxophoniste dévide un souffle filandreux, impeccable de sauvagerie rentrée. Le pianiste martèle, rejette tendresse et n’effrite jamais le territoire acide qu’il vient de jauger.

Hors cadre quand il s’agit de laisser, lentement, propager de sombres menaces ou totalement décomplexée quand les musiciens laissent libre cours à leurs excès (réminiscence du contre-chant tristanien ?), la musique de Square Down est de celles qui n’irriteront que les obnubilés de la forme. Car ici, on ose s’élancer ensemble puis se contredire. On aime bifurquer sans permission et sans règle. On aime être libre tout simplement.

Simon Nabatov, Ernst Reijseger, Matthias Schubert : Square Down (Leo Records / Orkhêstra International)
Enregistrement : 2009. Edition : 2011.
CD : 01/ Long Haul 02/ Genostasis 03/ Run for It 04/ Chapter & Verse 05/ Plangent Cry 06/ Giant Lips
Luc Bouquet © Le son du grisli


Simon Nabatov: Around Brazil (ACT - 2006)

nabatov

Une fois sorti de la Julliard School of Music, le pianiste Simon Nabatov s’est forgé une expérience aux côtés de Sonny Fortune, Paul Motian ou David Murray, avant de mettre en pratique un jazz plus personnel, exigeant, et ayant souvent recours à l’improvisation.

Sur Around Brazil, Nabatov interprète en solo quelques pièces de choix du répertoire brésilien et deux de ses propres compositions. Donnant une version réfléchie du Estrada do Sol de Jobim ou d’Eu Vim Da Bahia de Gilberto Gil, le pianiste s’amuse ailleurs, en donnant des allures de Polonaise à un choro d’Ernesto Nazareth, ou en retirant la substantifique moelle d’un thème d’Ary Barroso, qu’il décorera ensuite de quelques dissonances. Plus expérimental, Nabatov improvise une longue introduction déconstruite à Aguas de Março, ou tempête sur Qualquer Coisa de Caetano Veloso. Des teintes différentes font donc d’Around Brazil un enregistrement convaincant, qui oscille sans cesse entre exercice de style raffiné et expérimentation intelligente. 

CD: 01/ Desde que o samba é samba 02/ Estrada do Sol 03/ Partita de Março 04/ Nenê 05/ Eu vim da Bahia 06/ Depois que o llê passar 07/ Na Baxia do Sapateiro 08/ My Sertão 09/ Valsa de Pôrto Das Caixas 10/ Qualquer coisa 11/ Você é linda

Simon Nabatov - Piano Works V, Around Brazil - 2006 - ACT. Distribution Harmonia Mundi.


Simon Nabatov: A Few Incidences (Leo - 2005)

nabatovgrisli

Le pianiste russe Simon Nabatov s’est fait spécialiste de l’évocation en musique d’œuvres littéraires signées de compatriotes chronologiquement éloignés. Après avoir dédié des enregistrements aux poèmes de Joseph Brodsky et au roman « Le maître et Marguerite » de Mikhaïl Boulgakov, c’est au tour du travail de Daniil Kharms, écrivain de la première moitié du 20eme siècle proche de l’esthétique futuriste, de se voir célébré.

Enregistré en octette, A Few Incidences profite des particularités diverses des musiciens choisis. Le collage assemble ainsi les constructions électroniques de Cor Fuhler et l’élaboration d’un nouveau langage auquel s’attache le chanteur Phil Minton, écrasant des onomatopées sur le saxophone d’un Frank Gratowski à l’affût des directions prises par l’entier groupe (And That’s All). Les accents sombres d’un duo trombone / contrebasse ouvrent ensuite Kalindov, récité bientôt par Minton, qui établit cette fois un parallèle troublant avec l’Ursonate de Kurt Schwitters, sur lequel le piano pose un soupçon d’âme russe.

La lecture, toujours, mais plus loin : dans la bouche de Minton, sur le rythme rapide et théâtral imposé par Nabatov (The Plummeting Old Women), ou défendue dans un Russe original, sur Ivan Ivanych Samovar, poème pour enfant tailladé par les décisions électroniques de Fuhler. Celles-ci s’opposeront parfois élégamment à l’acoustique prépondérante de l’ensemble, sur une valse extra-terrestre révélant le charme qu’elle trouve à la pop symphonique (The Start of a Very Nice Summer’s Day) ou le développement d’une cantate folle (An Encounter).

Au final, l’hétérodoxie russe entraîne dans ses méandres un lyrisme emporté, une rengaine des bas-fonds (The Red-Haired Man), des combinaisons expérimentales truculentes, et même un peu d’ennui, transformé bientôt en mélancolie sourde (On Equilibrium). Ménageant toujours le feu et la glace, A Few Incidences serait une symphonie militaire fredonnée par Bakounine.

CD: 01/ And That’s All 02/ Kalindov 03/ The Red-Haired Man 04/ The Plummeting Old Women 05/ On Equilibrium 06/ An Encounter 07/ The Start of a Very Nice Summer’s Day 08/ A Sonet / On Phenomena And Existence 09/ Ivan Ivanych Samovar

Simon Nabatov - A Few Incidences - 2005 - Leo Records. Distribution Orkhêstra International.



Commentaires sur